Impressionen
in Bild und Wort

Montag, 8. Juni 2009 – Von Grancey-le-Château nach Marcilly-sur-Tille (25 km)

 

Unsere Gastgeber sind sehr freundlich. Für unterwegs bekommen wir ein Lunchpaket mit unserem Lieblingssnack: Sandwich au saucisson (Baguette mit luftgetrockneter Mettwurst). So sind wir gerüstet und es kann los gehen.

 

                                Zunächst laufen wir wieder ins Tal Richtung Grancey. Dort finden wir

                                auch erstmals auf dieser Tour die Jakobsmuschel, die uns den

                                weiteren Weg weist. Entlang an der Mauer des riesigen Anwesens

                                der heutigen Schlossbesitzer gelangen wir schon nach einigen

                                Minuten zu einer der ältesten Kirchen der Region: St-Germain aus

                                karolingischer Zeit, also über 1.000 Jahre alt.

 

Weiter geht‘s an der besagten Mauer entlang ca. 2 km durch einen Wald auf dem GR 7, bis wir uns vom „großen Wanderweg“ trennen. Dieser verläuft geradeaus, der Jakobsweg parallel zum Flüsschen Tille. Nach gut einem Kilometer Waldweg müssen wir in Höhe der Ortschaft „le Pavillon“ etwa 2 km die Landstraße nutzen, die hier etwas stärker befahren ist.

 

Das Wetter ist heute bedeckt, aber schwül warm. Ab und zu fällt ein leichter Nieselregen, der aber doch recht angenehm ist. Jedenfalls Poncho und Regenschirm bleiben im Rucksack.

 

In Höhe des Gehöfts „les Forges“ können wir wieder Feld– und

Waldwege gehen. Wir überqueren die Tille und kommen an einem

leerstehenden ehemaligen Gutshof vorbei. Schön gelegen am Wald-

rand mit Blick ins Tal der Tille, nicht weit von der Landstraße, jedoch

fern genug, um nichts vom Lärm zu hören. Könnte man sicher gut

restaurieren und z.B. ein Management-Trainee-Zentrum draus

machen. Oder etwas für Yoga-Freaks und andere, die mal abschalten

wollen bzw. Ruhe und Entspannung suchen. Oder als Pilgerherberge ...

 

                                Nach zwei Kilometern sind wir in der größeren Ortschaft

                                Marey-sur-Tille. Ein historisches Städtchen mit einer Kirche aus

                                dem 13. bis 15. Jahrhundert. Im ehemaligen gut restaurierten

                                Waschhaus machen wir eine kleine Pause. Anschließend geht’s

                                auf der anderen Seite der Tille am Waldrand entlang.

 

Nach 5 Km erreichen wir den Ort Villey-sur-Tille, den wir aber rechts liegen lassen. Schon 15 Minuten später durchqueren wir Crécey-sur-Tille. Hier verlassen wir den Jakobsweg, der für unsere Zwecke zu weit ostwärts verläuft. Wir gehen die Landstraße Richtung Westen und stoßen auf die D 959, der wir südwärts ca. 1 km entlang der ehemaligen Bahntrasse folgen. Direkt hinter der Rechtskurve biegen wir links in eine Ortsstraße ein.

 

Jetzt sind es bis zum Etappenziel nur noch gut 3 Kilometer. Es geht zunächst durch Felder und dann am Industriegebiet vorbei. Schließlich führt uns der Weg direkt zu unserer heutigen Unterkunft, das Hôtel du Lac.

 

Hier ist die Gemeindegrenze zwischen Is-sur-Tille und Marcilly-sur-Tille. Unser Hotel liegt noch in Marcilly-sur-Tille. Wir machen uns frisch und ruhen ein wenig aus. Da hören wir draußen ein Rauschen und Plätschern. Erst denken wir, es kommt vom naheliegenden See. Als wir aber aus dem Fenster schauen, gießt es in Strömen. Da haben wir ja noch mal Glück gehabt.

 

Schließlich lässt der Regen nach und wir riskieren vor dem Abendessen noch einen Spaziergang in den naheliegenden Ortskern von Is-sur-Tille, der historisch interessanter ist als Marcilly. Aber schon bald müssen wir den Regenschirm lüften und dementsprechend sehen unsere Fotos aus, die wir hier machen.

 

Heute Nacht hören wir wieder den Regen plätschern. Wenn das nicht aufhört, fahren wir morgen mit der Bahn nach Dijon. Jedenfalls wäre die Versuchung groß: Der Bahnhof liegt genau gegenüber dem Hotel.

Tour 5 - Etappe 3

Mein Jakobsweg

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Zu den Notizen der Etappen:

5.1  5.2  5.3  5.4  5.5  5.6  5.7

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