Donnerstag, 19. Mai 2011 – Von Romans-sur-Isère nach Chabeuil (21 km)

 

                              Um 08:30 h bei leicht bedecktem Himmel mit Sonne und ohne Regen

                              verlassen wir unsere Unterkunft. Wir überqueren die Isère und

                              durchlaufen den angrenzenden Vorort Bourg-de-Péage. Am

                              südlichen Ende in Höhe des Friedhofs verläuft der kleine Canal de la

                              Bourne mit der Grünanlage la Maladière. Hier hatte ich mir auf der

                              Karte einen Weg ausgesucht, den es in der Realität aber nicht gab.

                              Also zurück zur Hauptstraße, der wir fast einen Kilometer lang folgen müssen, bis wir endlich den Kanal erreichen.

 

Dann geht es etwa 5 km in Nord-Süd-Richtung den Kanal entlang.

Höhenmäßig bewegen wir uns heute etwa zwischen 150 m (Romans)

und 200 m (Chabeuil). Also nicht der Rede wert. Allein bei der Sicht

auf die Montagne de Musan im Südosten mit ihren Höhen von über

1000 m kommt so etwas wie „Bergwandercamp-Stimmung“ auf.

 

                              Nach gut einer Stunde verlassen wir den Kanal-Weg. Wir sind in

                              Alixan, dem einzigen Ort auf unserer heutigen Etappe. Die mit

                              künstlerischem Ambiente frisch hergerichtete Infrastruktur des

                              Ortes scheint nicht nur auf uns zu warten.

                              Doch jetzt sind wir noch die einzigen Gäste.

                              Alixan ist ein sehenswertes mittelalterliches

                              „Runddorf“, auf französisch "Village circulare",

mit Festungsmauern, romanischer Kirche und einem Schlossberg, auf

dem noch Ruinen des Châteaus mit der ehemaligen Schlosskapelle

St-Didier zu besichtigen sind.

 

                              Nach einer kleinen „Verschnaufpause“ im Straßencafé (mit Panaché

                              und Kaffee) laufen wir jetzt für eine viertel Stunde lang über einen   

                              wohltuenden Grasweg an einem ruhigen

                              „Ruisseau“, einem kleinen Bächlein, entlang.

                              Zur Linken bietet sich als Fotomotiv wieder ein

                              Mohnblumenfeld an.

 

Anschließend geht es bis zu unserem Tagesziel nur noch vorbei an

Wiesen, Korn– und Gemüsefeldern. Dabei überqueren wir wieder

einmal die TGV-Trasse Paris - Marseille, die Valence an der Rhône im Westen ignoriert und direkt über Avignon und Aix en Provence nach Marseiille führt. Das Alpenvorgebirge - der Parc du Vercors - rückt optisch gesehen zwar immer näher, erreichen werden wir es jedoch nicht, weder auf dieser Tour noch in den folgenden Pilger-Jahren.

 

Gegen 14 Uhr sind wir in unserem Hotel „Relais du Soleil“. Es liegt etwa einen Kilometer nördlich von Chabeuil. Nach dem Einschecken machen wir uns auf dem Weg zur Ortsbesichtigung. Vor der Stadtmauer angekommen entdecken wir eine Bar mit Straßenterrasse. Dort lassen wir uns zu einer kleinen Stärkung nieder. Wir probieren eine neue Erfrischung: Tango, ein rotes Mixgetränk aus Bier mit einem Schuss Granatapfel-Sirup. Ich muss sagen, nicht schlecht, ein erfrischend wohltuendes herbes Getränk, nicht so süß wie das deutsche Radler bzw. das französische Panaché.

 

                             Von unserer Bar aus haben wir eine schöne Sicht auf das alte

                             Hôtel de Ville und das westliche Stadttor. Im Hintergrund erhebt

                             sich der kleine Hausberg "les Gontardes". Nach der Stärkung

                             begeben wir uns nun aber auf Entdeckungstour. Durch das Tor

                             gelangen wir in das Interieur des kleinen Städtchens.

 

Chabeuil, ebenfalls ein Village circulare, ist größer und vor allem noch

touristischer als unsere heutige Zwischenstation Alixan. Am Südhang

des Hausberges Colline des Contardes liegt die Église Saint-Jean,

eine neoromanische Kirche von 1862 in Form eines griechischen

Kreuzes. Wir „klettern“ hoch auf den Hügel und begeben uns in die

„Loggia“ der Kirche. Hier haben wir eine herrliche Aussicht in das

südliche Tal und die weite Umgebung. Neben der Kirche gibt es noch

die Ruinen des Château de Gontardes zu sehen.

 

Ein bisschen erinnert mich der Hügel mit der Kirche oben drauf und

den unterhalb am Rand „klebenden“ Häuschen an Mont Saint-Michel

in der Normandie - aber eben nur ein bisschen, z.B. fehlt hier vor

allem das Meer.

Impressionen
in Bild und Wort

Tour 7 - Etappe 8

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