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Tour 7 - Etappe 1

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Donnerstag, 12. Mai 2011 – Von Lozanne nach Chaponost (25 km)

 

Vor zwei Tagen, am frühen Dienstagnachmittag, sind wir in Lyon am Bahnhof Perrache angekommen. Kurz vor 7 Uhr morgens waren wir noch in Köln. Mit dem Thalys ging es zunächst nach Paris, und von dort waren es mit dem TGV nur noch gut 2 Stunden bis Lyon. So einfach ist das heute - theoretisch.

 

Denn in Aachen hatten wir eine Zwangspause. Angekündigt waren erst 20, dann 20 bis 40, schließlich 40 bis 60 Minuten Verspätung bei der Abfahrt. Grund: Signalstörung; ob noch auf deutscher oder schon auf belgischer Seite - wir haben es nicht herausgefunden.

 

Schließlich ging es mit 50minütiger Verspätung weiter. Bis zur Ankunft am Gare du Nord in Paris holte der Thalys von der Verspätung noch 10 Minuten heraus. Jetzt hatten wir bis zu unserer Weiterfahrt vom Gare de Lyon noch gut eine Stunde Zeit. Wäre der Thalys planmäßig gewesen, hätten wir den Weg dorthin gemütlich „à pied“ absolviert. So fuhren wir mit der RER (S-Bahn), die die Strecke in 10 Minuten hinunterbrauste. Am Gare de Lyon hatten wir noch Zeit für ein zweites Frühstück (traditionsgemäß ein „Sandwiche“ (das ist das, was man bei uns Baguette nennt) mit Saucisson (luftgetrocknete Salami) bzw. Fromage (Käse), dazu ein Grand Crème (Kaffee mit Milch) bzw. ein Panaché (Bier mit einem Schuss Limonade). Anschließend schnell zum Bahnhof, denn wir hatten etwas getrödelt und dazu nicht sofort gesehen, dass das Gleis für die Abfahrt nach Lyon auf einer anderen Ebene liegt. Buchstäblich in letzter Minute erreichten wir nach einem kurzen Sprint unseren TGV.

 

Pünktlich wie die Abfahrt in Paris war auch die Ankunft kurz nach 14 Uhr in Lyon-Perrache. Doch dann kam die nächste Überraschung: Im Hotel konnten wir nicht einchecken, da die Internetverbindung nicht funktionierte. Also ließen wir erstmal unseren Rucksack dort und machten uns auf den Weg zu einem netten Café, denn wir hatten viel Durst (die Sonne meinte es den ganzen Tag zu gut mit uns - außerdem war die Klimaanlage im TGV ausgefallen) und der Hunger auf Süßes stellte sich auch ein.

 

Nach 15:30 Uhr konnten wir schließlich im Hotel einchecken. Aber auch dabei gab es Probleme: Die elektronische Key-Card für das Zimmer streikte. So half uns der junge Mann aus der Rezeption mit seiner Generalkarte aus. „Heute Abend sollte es aber funktionieren“, sagte er noch. Das tat es dann auch.

 

Unser Hotel lag unmittelbar am Bahnhof und am Place Carnot, der sich zwischen der Saône im Westen und der Rhône im Osten sehr zentral auf der Halbinsel Presq‘île befindet. Von hier aus konnten wir bequem noch am Nachmittag das Zentrum erkunden, so z.B. die Altstadt Vieux Lyon mit ihrem Hausberg Fourvière. Dort besichtigten wir zunächst die „Notre-Dame“, eine neoromanische Basilika aus dem 19. Jahrhundert mit einer überdimensionierten Krypta, die bei uns als eine „normale“ Kirche durchgehen würde.

Nicht weit davon befindet sich das riesige antik-römische Freiluft-Theater. Dort begannen die Aufbauten für die sommerlichen Veranstaltungen.

 

Am nächsten Tag, also gestern, blieben wir noch einen ganzen Tag in Lyon, zumal die Sonne uns nicht verlassen wollte - ebenso wie im letzten Jahr, als wir in hier unsere Tour 6 ausklingen ließen. Wir schlenderten zu Fuß fast durch die ganze Stadt, vom Presqu‘île an der Oper vorbei hinauf zum Quartier Croix Rousse. Von den vielen Parks hier oben hatten wir eine wunderschöne Aussicht hinunter auf die Stadt. Lyon ist eine fahrrad– und kinderfreundliche Stadt; überall gíbt es Stationen mit Leihrädern und Spielplätze im Grünen. Abends gingen wir noch einmal durch den Rosengarten hoch auf die Fourvière.

 

Bei soviel schönen Eindrücken versteht es sich von selbst, dass ich auch in Lyon wieder einige Fotos „geschossen“ habe: siehe Pictures - oder in YouTube

 

 

 

                          Heute beginnt also die erste diesjährige Etappe. Nachts zuvor gab es

                          ein Gewitter mit einer wohltuenden Abkühlung. Tagsüber ist der

                          Himmel ist bedeckt, die Sonne lässt sich nur gelegentlich blicken -

                          zum Wandern angenehme Temperaturen.

 

                          Aber zunächst müssen wir mit dem Zug nach Lozanne, zum Endpunkt der Tour aus dem letzten Jahr. Die Fahrt dauert nicht lange - so sind wir schon gegen halb 8 Uhr am Startpunkt.

 

Doch schon gegen 8 Uhr - kurz vor dem kleinen Château Cruzols - wird

der auf der Karte eingezeichnete Weg jäh durchbrochen: Eine Straßen-

großbaustelle blockiert uns. Wir haben keine Lust, umzukehren und

marschieren entschlossen über die gerade frisch ausgebaggerte bzw.

ausplanierte Ebene. Die Bauarbeiter lassen uns passieren.

 

Hinter Lentilly, vorbei am Hügel Montcher (422 m), gibt es ab 9 Uhr für etwa zwei Stunden hin und wieder einen leichten, warmen Sommerregen, der erfrischend wirkt. Den Regenschirm holen wir nur gelegentlich heraus.

 

                  Auf halber Tages-Strecke, in dem kleinen Ort Sainte-Consorce,

                  machen wir schon um kurz nach 11 Uhr unsere Mittagspause

                  - direkt vor der Kirche und neben der Mairie. Im nächsten

                  größeren Ort, Craponne, folgen wir gegen 12:30 h einem

                  Bachlauf und landen mit ihm gemeinsam in einem Tunnel.

 

                  Gegen halb 3 Uhr nachmittags sind wir in Chaponost. Wir suchen noch die Ruinen der ehemaligen römischen Äquaducte und finden nur ein

paar zugewachsene Mauern. Es gibt zwar noch weit besser erhaltene

antike Wasserleitungen hier in der Gegend, doch die liegen für uns

doch etwas zu weit außerhalb. Denn unser Bus (Linie 103) wartet

nicht. Er fährt um 15:30 h direkt nach Lyon-Perrache. In einer

knappen Stunde sind wir im Hotel. Und das wieder für nur 2 EUR.

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