Mittwoch, 10. Juni 2009 – Von Messigny-et-Vantoux nach Dijon (15 km)

 

Unser Frühstück bei Madame war prächtig und vom Feinsten. Frische Baguettes und Hörnchen werden serviert, wie wir sie bisher nicht kannten. Dazu selbstgemachte Marmelade und der Rest Fromage und Saucisson von gestern Abend. Auch unter den edelsten Sorten Tee können wir wählen. Doch leider sind wir profane Kaffeetrinker. Aber auch dieses Alltagsgetränk kann sich bei Madame sehen bzw. schmecken lassen. So verabschieden wir uns erst nach 9 Uhr von unserer freundlichen Gastgeberin und ziehen wohl gestärkt Richtung Dijon.

 

Ursprünglich hatten wir den Wanderweg über die bewaldete Anhöhe des Bois de Vantoux eingeplant. Das wäre mit einem kleinen Anstieg und einer Verzögerung von vielleicht einer Stunde verbunden gewesen. So lassen wir uns von einem neueren Jakobsführer leiten, der uns den direkten Weg über die Landstraße in Richtung Dijon empfiehlt. Die Straße sei zwar stark befahren, aber auch für Wanderer geeignet, da es einen Randstreifen für Radfahrer und Fußgänger gäbe. Nur leider stört der mehr als rege Verkehr doch immens. Und die brennende Sonne am wolkenlosen Himmel gibt uns den Rest: Bäume oder ähnliches, was und etwas Schatten geben könnte, sind weit und breit nicht zu sehen.

 

So verlassen wir außerplanmäßig nach etwa 4 Kilometer bei Ahuy etwas genervt die Landstraße und biegen rechts ab Richtung Hauteville-lès-Dijon. Was für eine Wohltat. Schattenspendendes Grün begleitet uns fast durchweg und wir sind trotz eines

                                permanenten leichten Anstiegs schon nach gut einer dreiviertel

                                Stunde in Hautevile. Wie der Name verrät, befinden wir uns auf

                                einer Anhöhe von etwa 400 Meter (gegenüber 300 Meter in

                                Messigny). Wir haben einen herrlichen Rundumblick. Vor uns die

                                Vororte von Dijon, hinter uns der zurückgelegte Weg. Ein klarer

                                Himmel mit scharfem Horizont sind hervorragende Bedingungen

                                für gute Fotos. Also machen wir vor der „Mairie“ eine kleine

                                Pause und genießen die Aussicht.

 

Anschließend geht es abwärts durch Daix und vorbei an Fontaine-lès-Dijon. Auf 300 Meter Höhe „herunter“-gekommen sind wir nun in Talant. Die historische Altstadt dieses Vorortes von Dijon liegt wiederum auf einer Anhöhe. Allerdings sind es nur

ca. 60 Höhenmeter, die wir erklimmen müssen. Das lohnt sich, nicht

nur wegen der mittelalterlichen Häuschen und der Kirche. Hier oben

gibt es direkt hinter der Église Notre-Dame aus dem 13. Jahrhundert

ein grünes Plateau mit fantastischem Ausblick auf das südwestliche

Dijon mit dem Lac Chanoine Kir, einem großen Freizeitsee am Canal

de Bourgogne gelegen. Der See wurde geschaffen zu Ehren von Félix Kir,

Bürgermeister von Dijon von 1945 bis zu seinem Tod 1968. Er erfand den berühmten gleichnamigen Apéritif.

 

Dann beginnt wieder mal der Abstieg. Wir überqueren die Ouche und den Kanal und sind jetzt schon mitten im Großstadtleben. Vorbei am See und Vorort Fontaine d‘Ouche, einem typischen Hochhausviertel aus den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, gehen wir nun Richtung Chenôve. Irgendwann reicht es, diese öden verkehrsreichen breiten Stadtstraßen zu laufen. Wir beschließen die heutige Etappe kurz vor Chenôve und fahren mit dem städtischen Linienbus Richtung Zentrum Dijon.

 

                                In der burgundischen Hauptstadt haben wir drei Übernachtungen

                                geplant. Reserviert haben wir vorher nichts. Deshalb finden wir

                                bei der Unterkunftsuche leider kein Hotel für drei Nächte. So

                                verbringen wir eine Nacht im B&B-Hotel in der Nähe des Place

                                Darcy mitten im Zentrum. Am nächsten Tag geht’s für zwei

                                Nächte ins Hotel Campanile, direkt am Bahnhof.

 

Impressionen
in Bild und Wort

Tour 5 - Etappe 5

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Zu den Notizen der Etappen:

5.1  5.2  5.3  5.4  5.5  5.6  5.7

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