Impressionen
in Bild und Wort

Samstag, 2. Juni 2012 – Von Valaurie nach Saint-Paul-Trois-Châteaux (15 km)

 

Heute schlafen wir aus, wie sich das an einem Wochenende gehört. Die Tagesetappe ist nicht allzu lang und der Bus nach Valaurie fährt erst um 11 Uhr. So können wir uns mit dem Frühstück Zeit lassen. Madame serviert uns das liebevoll zubereitete „petit déjeuner“ auf der großen atriumartig angelegten Terrasse im ersten Stock des Hotels. Dort ist es windgeschützt und wir lassen uns von der Morgensonne verwöhnen.

 

Ein kleiner Markt findet vor unserem Hotel statt. Hier kaufen wir noch etwas für unterwegs ein. Pünktlich verlassen wir dann mit dem Bus der Linie 36 Montélimar. Heute Abend kehren wir nicht zurück. Übernachtet wird ab jetzt am jeweiligen Etappenziel. Das Hotelzimmer haben wir bereits gestern telefonisch reservieren lassen.

 

                           Nach einer halben Stunde sind wir am Ausgangspunkt unserer heutigen

                           Etappe. Wir lassen Valaurie im Norden hinter uns und gehen zunächst

                           einige Hundert Meter südlich entlang der D 133. Dann machen wir einen

                           90-Grad-Schwenk Richtung West. Jetzt gibt es einen gut 5 Km langen

                           Feld– und Wanderweg, der mehr oder weniger entlang des  kleinen

                           Baches „le Béal“ verläuft.

 

So laufen wir also etwa eine Stunde diesen abwechslungsreichen Weg:

Rechts die Ebene mit dem Bach, zwischendurch einzelne Gehöfte,

links eine bis zu 235 m hohe dicht bewaldete Bergkette, an deren

Abhang sich am anderen Ende im Südwesten unser erstes Zwischenziel

versteckt.

 

Es weht ein leichter Wind, der die Sonnenstrahlen angenehm filtert. Ist es etwa schon der berühmt berüchtigte Mistral, der manchmal recht stürmische und kalte Nord-Ost-Wind? Das kann aber nicht sein. Denn dieser Wind kommt aus der Gegend des Mont Ventoux. Und dieser fast 2000 Meter hohe sich breit ausdehnende massive Berg liegt von uns aus gesehen im Süd-Osten. Wir werden ihn bald sehen.

 

                           Der Weg macht nun wieder eine 90-Grad-Wendung, dieses Mal Richtung

                           Süden. Jetzt sind es nur noch zwei Kilometer und wir sehen schon bald

                           vor uns auf der Höhe die mittelalterlichen Häuser

                           des kleinen touristischen Ortes La Garde-Adhémar.

                           Es ist Samstag und wir sind hier oben nicht allein.

                           Schnell finden wir auf dem zentralen Platz auch eine                            passende Außengastronomie.

 

                          Abschließend machen wir noch einen kleinen Rundgang durch den

                          schmucken Ort. Sehenswert ist der liebevoll angelegte "Jardin des

                          Herbes" unterhalb der westlichen Festungsmauer. Von hier aus haben

                          wir einen weiten Blick in das Rhônetal mit dem etwa zwei Kilometer 

                          entfernten und 25 Kilometer langen Canal de Donzère-Mondragon,

                          einen Seitenkanal der weiter westlich verlaufenen Rhône.

 

Gegen 14 Uhr verlassen wir den Stammsitz der adeligen Gründerfamilie von Montélimar durch das Tor in der südöstlichen Festungsmauer. Jetzt ist es nur noch gut eine Stunde Fußweg durch die Ebene und wir sind am Etappenziel.

 

Saint-Paul-Trois-Châteaux hat etwa knapp 9.000 Einwohner und

befindet sich noch im Département Drôme. Doch die Grenze zur Region

Provence-Alpes-Côte d‘Azur ist nicht mehr weit. Übermorgen werden

wir sie überschreiten. Der mittelalterliche Ort selbst mit seinen Rues

und Ruelles liegt flach auf einer Höhe zwischen 90 und 100 m. Im

Süden erhebt sich in 238 m Höhe der Hausberg „Saint-Juste“. Die dort thronende Kapelle ist diesem Heiligen gewidmet. Auf diesem Hügel gibt es auch noch einige Ruinen der bischöflichen Festungsmauern.

 

                           Unser Hotel L‘Esplan liegt zentral am gleichnamigen Platz. Nach der

                           „Installation“ - so nennt man in Frankreich das Einrichten im Hotel-

                           zimmer - gönnen wir uns zunächst ein Stündchen Ruhe. Anschließend 

                           sehen wir uns in der Stadt um. Dort ist heute einiges los, wie gesagt,

                           es ist ja Samstag. Einheimische und Touristen versammeln sich auf

                           dem zentralen Platz im Süden der Stadt. Es ist eine „Fête“ angesagt.

Tour 8 - Etappe 3

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8.1  8.2  8.3  8.4  8.5  8.6  8.7  8.8  8.9

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