Impressionen
in Bild und Wort

Donnerstag, 23. Mai 2013 – Von Sommières nach Castries (20 km)

 

Heute beginnen wir unsere Tageswanderung direkt vom Hotel aus. Bisher erreichten wir die Startpunkte der drei ersten Etappen nordwestlich von Nîmes immer erst nach einer etwa halbstündigen Anfahrt mit dem Bus. Die Vorteile waren: Wir hatten nur ein einziges Hotel und konnten uns bei zwei Etappen ohne das komplette Gepäck fortbewegen.

 

Nach dem Frühstück - etwa um 9h30 nun also mit Rucksack - verlassen wir den schönen Ort, indem wir zunächst die Vidourle überqueren, den Fluss, der in Nord-Süd-Richtung westlich der historischen Altstadt verläuft.

 

                     Es sieht nach einem sonnigen Tag aus, der Himmel ist blau und auch heute

                     werden sicher nicht wenige Touristen den Weg nach Sommières finden. Doch 

                     schon bald wird der Himmel etwas trüber und grauer.

 

Auf dem Weg gibt es zunächst keine großen Steigungen. Wir laufen relativ flach durch ein fruchtbares Tal mit Wein– und Olivenplantagen, dazwischen sehen wir aber auch Buschwald und kleine schattenspendenden Baumgruppen.

 

Als erste Ortschaft unterwegs erreichen wir Boisseron mit einer kleinen

fast kreisrund angelegten historischen schön restaurierten Altstadt

inkl. Château, wie es sich hier nun mal gehört. Auch in dem nächsten

„schönen Ort“, Beaulieu, finden wir ein mittelalterliches Château.

Inzwischen lässt sich auch die Sonne wieder öfter sehen und der Himmel wird zunehmend blauer.

 

Sussargues, ebenfalls eine aus Römerzeiten gewachsene kleine Ortschaft, streifen wir am Rande. Nach einer knappen Stunde wird es hügeliger und waldiger. Mitten im schattigen

                         Buschwald, der auch viele größere Nadelgewächse beherbergt, machen

                         wir eine Pause am „Parking St-Hubert“. Wie religiös bzw. traditionell

                         angehaucht viele Franzosen auf dem Lande nun mal ticken, ist sogar ein

                         Waldparkplatz nach einem Heiligen benannt. Fahrzeuge sehen wir hier

                         allerdings heute nur einige; am Wochenende dürften es wohl deutlich

mehr sein.

 

Diese grüne garrigueartige Oase, in der wir uns jetzt befinden, ist ein kleiner, knapp 100 m hoher, 300 m breiter und etwa 2 bis 3 km langer „Gebirgszug“, der sich von Nordwesten nach Südosten erstreckt. Oben auf einer kleinen Lichtung sehen wir schon unser Tagesziel. Wie ein schützender Wall vor dem kalten Nordostwind legt sich der Höhenzug vor Castries.

 

Hier blicken wir von weitem auf ein römisches Aquädukt, eine Wasser-

leitung, die zunächst unterirdisch aus den südlichen Ausläufern der

Cevennen kommend innerhalb des Höhenzuges verläuft. Im Nordosten

von Castries kommt sie dann wieder ans Tageslicht und leitet das

Wasser von dort fast eineinhalb Kilometer über ein Aquädukt bis zum

Renaissanceschloss von Castries.

 

                      Dort angekommen machen wir einen kleinen Stadtbummel. Es lohnt sich,

                      denn es gibt viele verwinkelte Ecken in diesem schönen alten Ort. Der

                      sehenswerte Barockgarten des Schlosses ist allerdings nur im Sommer für die

                      Öffentlichkeit zugänglich. In einem kleinen Bistrot stärken wir uns und warten

                      auf den Bus, der uns nach Montpellier bringt.

 

Hier haben wir uns in einem Hotel für sechs Übernachtungen „eingenistet“. Ähnlich wie am Anfang unserer Tour in der Gegend von Nîmes werden wir unsere zwei Tageswanderungen um das nördliche Montpellier herum morgens mit einer kleinen Tram– bzw. Busfahrt beginnen und ebenso (spät-)nachmittags beenden. Zwischendurch sind drei wanderfreie Tage in Montpellier eingeplant. Das lohnt sich auf jeden Fall. Die Metropole des Languedoc kennen wir von früheren Reisen und hat einiges zu bieten. Auch das Meer ist von hier aus bequem mit Bus und Bahn in kurzer Zeit zu erreichen.

Tour 9 - Etappe 4

Mein Jakobsweg

Zur Gesamtübersicht

Zur Etappenübersicht

Zu den Fotos der Etappe

 

Zu den Notizen der Etappen:

9.1  9.2  9.3  9.4  9.5  9.6  9.7  9.8  9.9  9.10

Zur Gesamtübersicht

Zur Etappenübersicht

Zu den Fotos der Etappe

 

Zu den Notizen der Etappen:

9.1  9.2  9.3  9.4  9.5  9.6  9.7  9.8  9.9  9.10

 

 

 

 

Impressum: Hubert Behmer, Hospeltstr. 27, 50825 Köln

E-Mail:

info@behmer.de