Freitag, 5. Juni 2009 – Von Langres nach Auberive (27 km)

 

Bereits im letzten Jahr haben wir uns in diese reizvolle Stadt in luftiger Höhe von 450 m verguckt. Obwohl Touristenattraktion gibt es keinen Massenauflauf - zumindest nicht zu dieser Jahreszeit. Es ist gemütlich hier, keine Hektik, Wasser sprudelt aus diversen Brunnen, weite Blicke ins Umland von der fast vollständig erhaltenen Stadtbefestigung, die wie ein Fels aus der Brandung schon von weitem zu sehen ist.

 

So bleiben wir nach unserer Ankunft am Mittwoch Nachmittag noch einen weiteren Tag in Langres, zumal das Wetter noch schöner ist als am Ende unserer Tour im letzten Jahr. Übernachtet haben wir dieses Mal in der „Auberge de Jeanne d‘Arc“.

 

Heute machen wir uns - wie fast immer - um 9 Uhr auf den Weg. Zunächst ist es noch frisch und der Himmel bedeckt. Doch schon bald klärt er sich auf. Apropo „Aufklärung“. Gestern haben wir darüber im Zusammenhang mit dem in Langres geborenen Philosophen Diderot stundenlang  diskutiert. Wie wäre es, wenn auch wir Menschen es schaffen würden, uns selbst aufzuklären?

 

                                Unser Weg führt uns über den Buzon - im Südwesten vor Langres gele-

                                gen - zunächst nach Noidant-le-Rocheux. Hier treffen wir auf den

                                GR 7. Wir folgen ihm und gelangen nach Perrogney-les-Fontaines.

                                Dort machen wir unsere erste Pause im Schatten der örtlichen

                                Kirche.

 

Dann bleiben wir noch ein Weilchen auf dem GR 7, bis er von Süden kommend in einem spitzen Winkel auf die D 428 stößt. Jetzt wollen wir den Wanderweg verlassen und versuchen, Richtung Norden über die Route Forestière nach Auberive zu gelangen. Dieser Weg ist weniger beschwerlich als der über Stock und Stein und „rauf und runter“ verlaufene GR 7. Doch oben auf der Höhe angekommen ist die „Försterstraße“ schon nach einigen hundert Metern plötzlich zu Ende. Ein verschlossenes Tor versperrt uns den Weg: „Jagdgebiet. Zutritt verboten“ steht dort auf französisch. Was nun? Den ganzen Weg zurück? Nein, wir gehen querfeldein südwärts durch den Wald und stoßen schon nach kurzer Zeit wieder auf den GR 7, den wir doch meiden wollten. Dieser führt uns dann zurück zur D 428, erklimmt aber sofort wieder das bergige Waldgebiet. Wir bleiben nun knapp 3 km auf der - leider doch nicht gerade wenig befahrenen - Straße. Danach können wir fast ebensoviel Kilometer über angenehme Feld– und Waldwege gehen bis wir gegen 17 Uhr in Auberive eintreffen.

 

Auberive ist ein kleiner Ort mit ehemaliger Zisterzienser-Abtei aus dem

12. Jahrhundert. Idyllisch im Tal gelegen und mit viel Grün und Wasser

ausgestattet. Rundherum bewaldete Hügel. In der Nähe entspringt die

Aube, die das Örtchen durchfließt, ihm den Namen gab und nach 288 km

in die Seine mündet.

 

                                Wir sind untergebracht - nicht ganz „pilgergemäß“ - in der

                                „Auberge du Palais Abbatial“, ehemals die „Residenz“ des Abtes,

                                ein historisches Gemäuer aus der Renaissance-Zeit.

                                       

                                Am nächsten Tag gießt es morgens in Strömen. Wir entschließen

                                uns kurzfristig, noch einen Tag in Auberive zu bleiben. Zeit für eine

                                ausführliche Besichtigung des Ortes inkl. der ehemaligen Abtei.

Der Gebäudekomplex wird für allerlei kulturelle Veranstaltungen, besonders musikalische, genutzt. Auch heute am Samstagabend steht einiges auf dem Programm.

 

Der zusätzliche Tag in Auberive lohnt sich, auch wenn es zwischendurch immer wieder regnet. Wir sind hier fast unter uns. Touristen und Wanderer sind Mangelware. Wir können alles in Ruhe genießen.

 

Impressionen
in Bild und Wort

Tour 5 - Etappe 1

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Zu den Notizen der Etappen:

5.1  5.2  5.3  5.4  5.5  5.6  5.7

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