Montag, 20. Mai 2013 – Von Lédenon nach Nîmes (18 km)

 

Dumm gelaufen. Schon zu Hause hatte ich mir im Internet die Busverbindung von Nîmes nach Lédenon herausgesucht. Doch als wir gegen 9 Uhr am Gare Routière, dem Busbahnhof, stehen, warten wir vergeblich auf unseren Bus. Dann fällt der Groschen: Auch in Frankreich ist heute am Pfingstmontag ein Feiertag. Zut, wie die Franzosen sagen, da war ich wohl falsch informiert.

 

Also, wie vor einem Jahr am Beginn unserer letzten Tour in Montélimar, müssen wir wieder ein Taxi nehmen. Gegen halb 10 Uhr treffen wir in Lédenon ein und sehen hier zum ersten Mal hoch über dem Ort ein Château. Es ist aus dem 12. Jahrhundert, wurde aber bis ins 18. Jhdt. immer wieder umgebaut bzw. erweitert.

 

Wir gehen überwiegend durch die Garrigue, den südfranzösischen Buschwald. Ein blauer Himmel und ein angenehm kühler Wind, der Mistral, der hier aus dem Nordosten der Provence kommt, macht das Wandern bei gefühlten 20 Grad erträglich.

 

Eine Stunde später sind wir in Cabrières, ein etwa 1.400-Seelen-Dorf, etwa

genau so groß wie Lédenon. Auch gibt es hier ein Château, dieses Mal aber

direkt im Zentrum. In den Straßen und auf dem kleinen Platz vor der

Kirche herrscht schon etwas Leben. Ein kleiner Souvenirladen hat geöffnet,

in dem wir uns auch mit Getränken und Süßigkeiten versorgen können. 

 

                           Daneben gibt es etwas, was wir auf unseren bisherigen

                           Etappen so nicht gesehen haben: Ein Lebensmittelgeschäft mit

                           deutschsprachiger Reklame. Hier muss sich wohl ein frankophiler

                           Mensch aus deutschen Landen selbstständig gemacht haben.

 

Weiter geht es westwärts Richtung Poulx. Kurz davor wollten wir eigentlich

südwärts an „les Banquets“ vorbei zum Mas de Cabrières herunter laufen.

Von oben haben wir eine schöne Aussicht in das Tal, welches aber nach

einigen hundert Metern Abstieg versperrt war. So gehen wir wieder hoch,

bleiben oberhalb und kommen gegen 13 Uhr am südlichen Ortsrand von

Poulx an.

 

Hier finden wir einen kleinen parkähnlichen Platz mit altem Baumbestand, Bänken

und Tischen für ein Picknick. Wanderer sehen wir nicht, aber Autofahrer der nahen D127, die hier einen geräumigen Parkplatz finden. Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen und machen unsere Mittagspause.

 

                           Dann geht es weiter durch die Garrigue, jetzt nur noch abwärts 

                           Richtung Süden, vorbei an einem alten Telegraphen-Turm, der heute

                           wohl nur als Aussichts- oder Feuermeldeturm zu gebrauchen ist.

                           Auch sehen wir immer wieder große grün gestrichene Wassertanks,

                           die für den Fall eines ausbrechenden Feuers gut gefüllt sind.

 

Gegen 14 Uhr verlassen wir die heideartige Wildnis und kommen nach

Nîmes. Vorbei an einer Neubausiedlung nordöstlich vom Stadtteil

Courbessac laufen wir Richtung Südwesten über eine hügelige und

mäßig besiedelte Stadtlandschaft mit viel Grün: Palmen, Olivenbäume

und anderes mediterranes Gewächs sehen wir in den vorderen- und

hinteren Gärten der Anwohner.

 

Zwischendurch gibt es immer wieder lichte Stellen, an denen wir weit ins Tal oder in die nahen Berge schauen können.

 

Gegen 15h40 erreichen wir die D979, die vielbefahrene Ausfallstraße, die von Nîmes nach Uzès führt. Dort ist auch die Bushaltestelle. Zwei Minuten später kommt schon der Bus, der uns bis fast an unser Hotel bringt. Gegen 16 Uhr sind wir dort und machen uns frisch für einen Stadtrundgang.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressionen
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