Impressionen
in Bild und Wort

Samstag, 29. Mai 2010 – Von Mercurey nach Buxy (20 km)

 

Die Sonne weckt uns schon früh. Ich spüre es, das wird wieder ein heißer Tag. Also schnell unter die Dusche und ab zum Frühstück. Je früher wir losgehen umso besser.

 

Aber wie es halt so ist, vor 9 Uhr wird es doch nichts mit dem Abmarsch. Wir überqueren die heute etwas ruhigere Hauptstraße - es ist ja Samstag. Dann geht es aufwärts in den Ortsteil Touches. Beim Blick zurück auf Mercurey sieht man ein scheinbar friedliches Dörfchen. Zu unserer Rechten vor Touches liegt der Friedhof. Im Ort selbst gehen wir vorbei an der Kirche St-Symphonien aus dem 12. Jahrhundert.

 

                                    Doch schon bald sind wir wieder in den Weinbergen und steuern

                                    leicht abwärts auf das Weingut Les Bacs zu. Dahinter geht es

                                    wieder bergan. Wir sind gerade mal zwei Kilometer ab Mercurey

                                    gelaufen, sind 100 Höhenmeter gestiegen und umrunden nun

                                    halb einen Hügel von 326 m Höhe. Auf ihm befand sich das

                                    ehemalige Château von Montaigu, heute sind nur noch einige

                                    Mauerreste vorhanden. Wir bleiben 1 km auf dem Höhenweg

                                    oberhalb der Weinberge des Montaigu (GR 7 und GR 76) und laufen dann hinunter nach St-Martin-sous-Montaigu.

 

Es ist eine abwechslungsreiche Landschaft heute: Weinberge, Wälder, Wiesen und Felder. Und immer wieder rauf und runter. Wir stoßen auch immer wieder auf Buchsbaumwälder mit vereinzelten Eichen. In den Wiesen schrillen die Lockrufe der Zikaden. Apropos Zikaden: Bei uns in Deutschland hört man meistens das feine Zirpen der Grillen. Hier bei den Zikaden ist es das harte schäppernde, aber nicht unangenehme Geräusch, welches mir erstmals in der französischen Provence aufgefallen ist. Auch deshalb bilde ich mir bei diesem „Gesang“ ein, wir wären schon im „Midi“, dem sonnigen Süden Frankreichs, angekommen. Tatsächlich ist es ja auch nicht mehr allzu weit bis dorthin.

 

Tagsüber zieht es sich immer mehr zu. Es ist schwül. In Russilly machen wir an der alten Kirche mit Friedhof unsere Pause. Die samstägliche Stille wird nur durch das Angelusläuten kurz unterbrochen. Nach dem Aufbruch kommen uns sogar Wanderer mit Rucksack entgegen - ein seltenes Ereignis auf unserem Weg, nicht nur bei dieser Tour.

 

Über angenehme Wald– und Wiesenwege gibt es einen Abstieg nach

Charnailles. Ein mächtiges Château - teilweise im 17. Jahrhundert

erbaut - dominiert den kleinen Ort. Dann machen wir einen 90 Grad-

Schwenk Richtung Westen und sind gegen 13 Uhr in Jambles.

 

Wir bleiben auf dem GR 7, der jetzt wieder südwärts führt und gelangen über Cerot nach Moroges. Hier verlassen wir wieder mal den Jakobsweg, der weiter westlich verläuft. Denn wir wollen nach Buxy, wo wir gestern ein Chambre d‘Hôtes reserviert haben. So gehen wir geradeaus über Bissey-sous-Cruchaud und sind gegen 15:30 h am Ziel.

 

                               Unsere Unterkunft ist aber nicht im Zentrum dieses kleinen

                               Städtchens, sondern etwa 1 km südlich davon - es liegt an unserem

                               Weg, insofern ist es kein Um– oder Abweg.

 

                               Abends gehen wir zurück in die Stadt und finden ein nettes

                               preiswertes Restaurant in der Nähe des ehemaligen Bahnhofs.

                               Unterwegs fällt uns die Kirche St-Germain-d‘Auxerre auf: Neben dem 

                               massigen Glockenturm gibt es einen schlanken Uhrenturm, verbunden mit einer Brücke.  Diese baustilistische Eigenheit werden wir auf unserem Weg in den Süden Frankreichs bei den Kirchen immer wieder finden.

Tour 6 - Etappe 3

Mein Jakobsweg

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6.1  6.2  6.3  6.4  6.5  6.6  6.7  6.8  6.9

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